Wo ist eigentlich die "Für-alle"-Crowdfunding-Plattform Krautreporter geblieben?

Viel Aufmerksamkeit hat das crowdfinanzierte Online-Magazin krautreporter.de erhalten (Überblick z.B. hier). Doch wo ist eigentlich die gleichnamige Crowdfunding-Plattform geblieben, die bisher unter der identischen Internetadresse für beliebige Medienprojekte offen war? Unter krautreporter.de ist sie jedenfalls vorerst nicht zu finden.

Die früher allgemein zugängliche Crowdfunding-Plattform krautreporter ist in der Tat eingefroren, bestätigt jetzt Geschäftsführer Sebastian Esser gegenüber dem DJV. Das gelte "vorübergehend", heißt es von seiner Seite. Grund sei nicht mangelder Erfolg, sondern "weil es Leute irritiert hätte, die gar nicht wissen, was Crowdfunding ist. Sie sollen nur einen Button zu sehen bekommen, statt sich durch viele Projekte wühlen zu müssen", erklärt Esser.

"Krautreporter für alle" soll jeodch bald wieder starten. "Wahrscheinlich nach dem Sommer, so Ende August/Anfang September", prognostiziert Esser und macht eine überraschende Feststellung: "Im Sommer funktioniert Crowdfunding eh nicht!" Gute Nachricht: Der Neustart soll auch kommen, wenn es mit den 15.000 Unterstützern nicht klappt.

Wozu rät Sebastian Esser Journalisten, die jetzt noch - vor dem Sommer - ein Projekt per Crowdfunding finanzieren wollen? Sein Tipp: Die Plattform Wemakeit.ch. Wekameit.ch bezeichnet sich selbst als "die grösste Schweizer Crowdfunding-Plattform für kreative Projekte". Auf ihrer Webseite wird die Zahl von 641 erfolgreich finanzierten Vorhaben genannt.

Gibt es weitere Crowdfunding-Plattformen? Der DJV nennt in seinem "Handbuch für Freie" beispielsweise:


www.mysherpas.com [Angebot allerdings inzwischen eingestellt, siehe unten Hinweis von Wolfgang Gumpelmaier, danke]
www.startnext.de,
www.inkubato.com/de/
www.pling.de
www.indiegogo.com,
www.kickstarter.com


Wie immer gilt: Auch diese Liste ist sicherlich nicht vollständig. Daher können Leser ganz einfach per Kommentarfeld ihre Emfehlungen hinzufügen (wird anschließend entsprechend dann in dieser Meldung ergänzt werden).


M.Hirschler