Die Auszeichnung des DJV Hessen zum Internationalen Tag der Pressefreiheit
Feder für die Pressefreiheit: Ehre für Mut und Engagement
Die Pressefreiheit ist ein Grundpfeiler der Demokratie und ein zentrales Element für unabhängigen Journalismus. Doch weltweit werden Journalistinnen und Journalisten oft bedroht, verfolgt oder inhaftiert, weil sie ihre Arbeit machen. Um diese mutigen Menschen zu ehren und ihr Engagement für die Pressefreiheit zu würdigen, hat der DJV Hessen die „Feder für die Pressefreiheit“ ins Leben gerufen.
Die Bedeutung des Internationalen Tags der Pressefreiheit
Der 3. Mai ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Ein Datum, das deren Bedeutung weltweit unterstreicht. An diesem Tag wird die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen gelenkt, denen Journalistinnen und Journalisten auf der ganzen Welt bei der Ausübung ihrer Arbeit begegnen.
Die Entstehung der Feder für die Pressefreiheit
Die Idee für diesen Preis stammt von der österreichischen Journalistin Dr. Gabriela Blumschein-Grossmayer, die Mitglied des geschäftsführenden Vorstands des DJV Hessen ist. Gemeinsam mit dem ARD-Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni, der die Aktion als Schirmherr unterstützt, wurde diese Auszeichnung geschaffen.

Die Entstehung der „Feder für die Pressefreiheit”
Die "Feder für die Pressefreiheit" ist eine besondere Auszeichnung, die vom DJV Hessen ins Leben gerufen wurde. Die Idee für diesen Preis stammt von der österreichischen Journalistin Gabriela Blumschein-Grossmayer, die Mitglied des geschäftsführenden Vorstands des DJV Hessen ist. Gemeinsam mit dem ARD-Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni, der die Aktion unterstützt, wurde diese Auszeichnung geschaffen.
Eine symbolische Anerkennung für Mut und Engagement
Die "Feder für die Pressefreiheit" ist mehr als nur ein Preis. Sie ist eine symbolische Anerkennung für den Mut und das Engagement von Journalist:innen, die sich für die Pressefreiheit einsetzen und dafür oft einen hohen Preis zahlen. Die Auszeichnung besteht aus einem exquisiten Mont-Blanc Federhalter, auf dem der Name der zu ehrenden Person eingraviert ist. Diese Feder steht für die Kraft der Worte und die Bedeutung unabhängiger Berichterstattung.

Initiatorin Dr. Gabriela Blumschein-Grossmayer mit Schirmherr Ingo Zamperoni, in seiner Hand hält er die Feder.
Ehrung für Verfolgte und Geflüchtete
Die "Feder für die Pressefreiheit" wird an Personen verliehen, die sich für die Pressefreiheit eingesetzt haben oder wegen ihrer Meinungen und Artikel verfolgt, inhaftiert oder gefoltert wurden, und oft gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Diese Auszeichnung hebt ihre Tapferkeit und ihren Einsatz für die freie Meinungsäußerung hervor.
Ein Zeichen der Solidarität
Die Verleihung der "Feder für die Pressefreiheit" ist nicht nur eine Anerkennung der individuellen Leistung, sondern auch ein starkes Zeichen der Solidarität. Sie erinnert daran, wie wichtig es ist, die Pressefreiheit zu schützen und zu verteidigen, und ermutigt Journalist:innen weltweit, ihre Arbeit trotz aller Hindernisse fortzusetzen.
Ein bedeutendes Erbe
Die "Feder für die Pressefreiheit" ist eine wertvolle Tradition des DJV Hessen, die die Bedeutung der Pressefreiheit in der heutigen Zeit unterstreicht. Sie erinnert uns daran, dass die Freiheit der Presse ein Gut ist, das geschützt und gefördert werden muss, und dass mutige Journalist:innen, die sich für diese Freiheit einsetzen, unsere Anerkennung und Unterstützung verdienen.

Gewürdigte Journalisten
- 2018: Zehra Doğan, in der Türkei inhaftierte kurdische Künstlerin und Journalistin – wurde im Februar 2019 entlassen.
- 2019: Ismail el-Iskandarani, der freie Journalist verbüßt seit Mai 2018 eine zehnjährige Haftstrafe in Ägypten wegen angeblicher Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation und Verbreitung falscher Nachrichten, er hat unter anderem für ägyptische Online-Publikationen wie Mada Masr und Assafir Al Arabi berichtet und hatte militärische Operationen im nördlichen Sinai mehrfach kritisch hinterfragt – wurde im Dezember 2022 entlassen.
- 2020: Raif Badawi, in Saudi-Arabien seit Jahren wegen angeblicher Islamkritik inhaftierter Blogger – wurde im März 2022 freigelassen.
- 2021: Katsyaryna Andreyeva und Darya Chultsova, wurden Ende 2020 in Weißrussland zu zwei Jahren Straflager verurteilt, nachdem beide von einem Massenprotest im November 2020 live für den polnischen Fernsehsender Belsat TV berichtet hatten. Im Juli 2022 wurde Katsyaryna Andreyeva wegen nicht näher definierten „Verrats“ zu weiteren acht Jahren Haft verurteilt.
- 2022: Marina Ovsyannikova, protestierte am 14. März 2022 in der Live-Hauptnachrichtensendung Wremja ihres Arbeitgebers, der staatlichen Fernseh- und Rundfunkgesellschaft Russlands Perwy Kanal (Erster Kanal), gegen den Ukrainekrieg. Anschließend wurde sie verhört, inhaftiert und musste eine Geldstrafe zahlen. Seit Oktober 2022 lebt sie in einem EU-Land.
- 2023: Niloofar Hamedi hatte den Fall von Jina Mahsa Amini in Iran berichtet, der zu Unruhen führte. Die Journalistin wurde wegen angeblicher Spionage für ausländische Geheimdienste inhaftiert, sitzt seit September 2022 im berüchtigten Evin-Gefängnis, ihr droht die Todesstrafe.
- 2024: Shangguan Yunkai, Investigativjournalist in China, habe nach Mitteilung der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) laut seines chinesischen Urteils "gefälschte Medikamente verkauft", "einen Streit angefangen und Ärger provoziert". Es sei darum gegangen, ihn mundtot zu machen. Shangguans Artikel, Blogeinträge und Posts sollen korrupte Beamte in China wiederholt in Erklärungsnot gebracht oder sogar ihre Jobs gekostet haben.
- 2025: Rukhshona Khakimova, Journalistin aus Tadschikistan und Mutter von zwei Kleinkindern, wurde nach ihrem Bericht über China zu acht Jahren Haft verurteilt, ihr gesamtes Vermögen wurde beschlagnahmt.
Quelle: Wikipedia
Video: "Feder für die Pressefreiheit 2025" für Rukhshona Khakimova
Ingo Zamperoni überreicht Füllfederhalter als Zeichen der Hoffnung und Solidarität
Journalistin aus Tadschikistan wurde nach ihrem Bericht über China zu acht Jahren Haft verurteilt
Ihre Umfrage zum chinesischen Einfluss auf ihre zentralasiatische Heimat Tadschikistan wurde der 31-jährigen Journalistin zum Verhängnis. Rukshona Khakimova wird Staatsverrat vorgeworfen. Das Urteil: acht Jahre Gefängnis. Für ihre unerschrockene Arbeit zeichnet der DJV Hessen die junge Mutter von zwei Kleinkindern mit der „Feder für die Pressefreiheit“ aus. Ingo Zamperoni (50): „Damit möchten wir signalisieren, dass selbst im weit entfernten Deutschland, ihr Fall für Schlagzeilen, Solidarität und Empörung sorgt und ihr Kraft spenden.“ Der gebürtige Wiesbadener ist Pate des Projektes.
Bereits zum achten Mal verleiht der Landesverband Hessen des Deutschen Journalisten Verbandes die „Feder für die Pressefreiheit“. Diese Auszeichnung wird jedes Jahr am 3. Mai – dem Tag der Internationalen Pressefreiheit – einer Journalistin oder einem Journalisten gewidmet, die aufgrund ihrer Arbeit bedroht, verfolgt oder inhaftiert werden. Die Idee stammt von Dr. Gabriela Blumschein, Vorstandsmitglied des DJV Hessen, und Ingo Zamperoni. Der Journalist hat am 3. Mai Geburtstag und bekommt den Füllfederhalter lediglich stellvertretend als Geschenk überreicht. Über das weit verzweigte Korrespondentennetz wird die gravierte Feder letztendlich mit einem persönlichen Brief ans Ziel gebracht.
Das Schicksal von Rukshona Khakimova berührt Garbriela Blumschein besonders: „Einer Mutter werden rücksichtslos die Kinder entrissen, das jüngere ist knapp ein Jahr alt, und das nur wegen ihrer journalistischen Arbeit.“ Khakimova gehört zu den wenigen Frauen in Tadschikistan, die offen für unabhängige Medien arbeiten. Ihre Verurteilung ist zu einem Symbol für die zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit im Land geworden. „Kein Journalist und keine Journalistin ist vor der staatlichen Willkür dort sicher“, beurteilt Knud Zilian, 1. Vorsitzender des DJV Hessen, die aktuelle Situation der ehemaligen sowjetischen Republik an der Grenze zu China.
Rukhshona Khakimova, Journalistin aus Tadschikistan, mit der "Feder für die Pressefreiheit" gewürdigt
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