Mehr als 20 Kolleginnen und Kollegen folgten der Einladung zu Gesprächen über Journalismus in Zeiten von Krisen, Fake-News und die prekärer werdenden Bedingungen unter denen sie heute arbeiten. Neben dem „harten Kern“ des Ortsverbandes, nahmen erfreulicherweise auch einige neue Kolleginnen und Kollegen teil. Der persönliche Austausch wird nach Corona vielen immer wichtiger, nicht nur für das eigene Bedürfnis, sondern auch für die Zukunft des Journalismus.
Nach einer Einführung von Dr. Ina Knobloch zum Thema und aktuellen Veranstaltungen dazu, stellten sich die Anwesenden nacheinander vor und berichteten dabei von ihrer Arbeit, wie breit sie dabei aufgestellt sind, von den oft schwierigen Voraussetzungen für ihre Tätigkeit und von den Bedürfnissen und Wünschen für die Zukunft des Journalismus. Weniger Framing, mehr Mut und Zeit für unvoreingenommene, tiefgehende Recherchen wünschten sich viele Kolleginnen und Kollegen, weniger Alarmismus und mehr Fakten. Aber die Realität sieht anders aus. Manch ein Kollege oder Kollegin hat für die berufliche Zukunft schon einen „Plan B“ in der Tasche, falls es sich mit der journalistischen Tätigkeit nicht mehr lohnt – keine gute Entwicklung für unseren Berufstand. Und nur gemeinsam können wir etwas ändern und erreichen! Das war das Fazit der Vorstellungsrunde.
Nach der interessanten Vorstellungsrunde fanden noch lange Gespräche in kleinen Gruppen statt.
Veranstaltungen und Stammtische wie dieser mit kollegialem Erfahrungsaustausch, Kontakte und Netzwerke knüpfen, das macht eine Mitgliedschaft im DJV so wertvoll.
Wolfgang Minich