Ehrenmitglieder des DJV Hessen

HANS ULRICH HEUSER (geboren 1943) absolvierte die klassische Laufbahn bei Printmedien. Nach dem Besuch der Fachhochschule und dem Abschluss eines Betriebswirtschaftsstudiums volontierte er in den Ressorts Lokales, Wirtschaft, Sport und Nachrichten bei der Dill-Zeitung. 1966 trat er als Mitglied in den damaligen Ortsverband Wetzlar ein.  Als Chef vom Dienst und Leiter der Sportredaktion der Dill-Zeitung, mitverantwortlich für den Wirtschaftsteil der Redaktionsgemeinschaft „Oberhessische Presse“, „Gießener Anzeiger“ und „Dill-Zeitung“, setzte er seine berufliche Laufbahn fort. Er war stellvertretender Redaktionsleiter der Dill-Ausgaben der „Wetzlarer Neuen Zeitung“, verantwortlich für den Lokalsport der Dill-Ausgaben, wechselte in die Nachrichtenredaktion der „Wetzlarer Neuen Zeitung“ und war seit 2001 freier Sportjournalist. Als Oberleutnant der Reserve gehörte er zum Lehrstab in der Ausbildung von Presseoffizieren an der Offiziersschule in Fürstenfeldbruck.

Heuser stand dem Deutschen Journalistenverband Hessen 25 Jahre als erster Vorsitzender vor. Für seine Leistungen und anlässlich dieses Jubiläums hatte ihm Bundespräsident Joachim Gauck das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Diese Auszeichnung wurde ihm am 21. Januar 2016 vom Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier in der Wiesbadener Staatskanzlei verliehen.
Der DJV Hessen beschloss auf dem Verbandstag im Juni 2017 in Wiesbaden seine Ernennung zum Ehrenmitglied.

HANS HARTMANN †, Ehrenmitglied des hjv seit 1990, stammt aus Fulda, wo er am 27. Mai 1927 geboren wurde. Unmittelbar nach dem Abitur begann er seine Mitarbeit bei der "Fuldaer Volkszeitung" (VZ). Bald erhielt er eine Anstellung bei der Nachrichtenagentur DENA, eine Vorläuferin der dpa. Von Januar 1949 an übernahm er die Vertretung der amerikanischen Agentur UP für Fulda und den osthessischen Raum. 1951 kehrte er zur dpa zurück, wenig später als Redakteur zur VZ.

1953 wechselte er in die Hessenredaktion der "Frankfurter Rundschau". Die längste Zeit aber wirkte er beim "Wiesbadener Kurier", wo er zuletzt bis zum Eintritt in den Ruhestand als Gerichtsberichterstatter tätig war. Mit den so erworbenen umfangreichen Erfahrungen mit dem Journalismus in Hessen lag es für ihn nahe, sich über die nominelle Mitgliedschaft im Verband hinaus zu engagieren. Lange Zeit stand er dem Ortsverband Wiesbaden vor, dem noch heute zweitgrößten im hjv. Damit war er auch Mitglied im Erweiterten Vorstand.

Viele Jahre organisierte er den Wiesbadener Journalistenstammtisch, die "Donnerstagsrunde" und konnte dabei unzählige illustre Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur begrüßen, Minister ebenso wie Karnevalspräsidenten. Auf den Verbandstagen, sei es auf Landes- wie auf Bundesebene, fehlte er nie. Er war keiner, der große Reden hielt, sondern mehr moderierend aus dem Hintergrund heraus tätig wurde, wohl aber nachdrücklich seiner Meinung äußerte, wenn es erforderlich war, zumal wenn es ums Sparen ging. Er gehört zu dem kleinen Stamm von hjv-Aktivisten, die über lange Strecken die Verbandspolitik mitgestalteten und darüber hinaus nicht zu praxisfernen Funktionären wurden.

(Quelle: ma und Festschrift 50 Jahre "hjv" ).

WOLFGANG SCHEER,  † , geboren am 27. Mai 1929 in Frankfurt/Main, ist seit 01. Oktober 1949 Mitglied im hjv/DJV und wurde am 12. August 2000 zum Ehrenmitglied ernannt. Zu seinen Ehrenämtern gehört die langjährige Tätigkeit als hjv-Schatzmeister (1979 bis 1995), daran anschließend die vierjährige Mitarbeit als Besitzer im hjv-Landesvorstand sowie von 1988 bis zum Frühjahr 2001 der Vorsitz der Fachgruppe "Tageszeitung". Besonders geprägt hat er den ehemaligen Ortsverband Wetzlar und späteren Bezirksverband Lahn-Dill zwischen 1966 und 1991 sowie 1997 bis Mai 2001. Tageszeitungs-Ausschuss ehrte Wolfgang Scheer

Mit Dank, Anerkennung und Beifall verabschiedete der DJV-Bundesfachausschuss Tageszeitungen Anfang November 2000 in Lübeck sein langjähriges hessisches Mitglied Wolfgang Scheer. Der inzwischen 72-jährige ehemalige Redakteur der Wetzlarer Neuen Zeitung - der dort auch im August 1948 seine journalistische Arbeit als "Volontär" begann - gehörte dem Tageszeitungs-Ausschuss seit August 1988 an. In diesem Gremium - das den Gesamtvorstand vor allem in tarifpolitischen und den Bundesvorstand in tageszeitungsrelevanten Fragen berät - vertrat er fast 13 Jahre den Hessischen Journalistenverband, dessen Ehrenmitglied er auch ist.

Ausschuss-Vorsitzender Günter Weislogel (Lohr am Main) würdigte Scheer, der zwischendurch auch als Chef vom Dienst gearbeitet hatte, als einen besonnenen, zurückhaltenden, zuverlässigen und zielsicheren Repräsentanten der hessischen Tageszeitungsredakteure. Wenn überhaupt, habe Scheer allenfalls in der Faschingszeit gefehlt. Denn Karneval, Wetzlar und Scheers Reime und Büttenreden gehörten offensichtlich untrennbar zusammen.

Weil Wolfgang Scheer gerne und mit Vorliebe Bauwerke fotografiert, erhielt er als Abschiedsgeschenk des DJV einen Bildband von Dresden überreicht. Pensionär Scheer hat aber seine Arbeit für den DJV noch keineswegs eingestellt. Beim anschließenden Verbandstag 2001 in Lübeck bestätigten ihn die Delegierten einmütig in seinem Amt als Kassenprüfer.

Scheers Mandat im Tageszeitungs-Ausschuss wird künftig von Thorsten Becker (Hanauer Anzeiger) wahrgenommen, der sich sofort engagierte und auch der Arbeitsgruppe beitrat, die den Tageszeitungs-Kongress “Qualität vom Anspruch bis zum Andruck” am 20. und 21. April 2002 in Würzburg vorbereitet.

(Autor: Günter Weislogel)

GEORG BORUFKA , geboren am 14. November 1933 in Leitmeritz/Elbe, begann im Juni 1958 als Volontär in der Bezirksredaktion der "Frankfurter Neuen Presse". Anfang der Sechziger Jahre war er dann vier Jahre bei den "Nürnberger Nachrichten", bevor er 1965 nach Frankfurt zurückkehrte und dann bis zu seinem Ruhestand mehr als 35 Jahre lang als Redakteur beim Regionalfernsehen des Hessischen Rundfunks - in der "Hessenschau" - arbeitete. Als "der mit der Pfeife" ist er nicht nur bei Fernsehkollegen bis heute unvergessen. Seinem Engagement für den hjv u.a. als Ortsverbandsvorsitzender von Frankfurt oder die Redaktionsleitung der Mitgliederzeitschrift "hjv im blickpunkt" setzte eine schwere Erkrankung Ende 2000 ein Ende. Der Hessische Journalistenverband beschloss auf dem Verbandstag im Juni 2001 in Wiesbaden seine Ernennung zum Ehrenmitglied.

Ein "Vollblut-Gewerkschafter" und Hörfunk-Reformer -
"Fri-Fra" Sackenheim (84†)


FRANKFURT/M. 25.01.2011 Der langjährige Chefredakteur und stellvertretende Programmdirektor des hr-Hörfunks, Friedrich Franz ("Fri-Fra") Sackenheim, ist am heutigen Dienstag im Alter von 84 Jahren in Berlin gestorben. Der Hessische Rundfunk schulde ihm Dank und Anerkennung für seine Verdienste, heißt es in einer ersten Erklärung des Senders. Sackenheim war über 60 Jahre Mitglied des Hessischen Journalistenverbandes und des Deutschen Journalistenverbandes (DJV). Für sein Engagement um die gewerkschaftliche Arbeit und den Journalismus wurde er im November 1995 zum Ehrenmitglied des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) und des Hessischen Journalistenverbandes (hjv) am 12. Juli 1997 ernannt worden.

Der Vorsitzende des DJV-Landesverbandes Hessen, Hans-Ulrich Heuser, bezeichneten Sackenheim heute als "Vollblut-Gewerkschafter", weil er auch als hr-Chefredakteur immer die Probleme der Kollegen im Auge hatte. In mehr als fünf Jahrzehnten habe sich der Verstorbene für die beruflich-sozialen Belange im Journalismus eingesetzt. Besonders für den beruflichen Nachwuchs sei der Tod von "Fri-Fra" ein "schmerzlicher Verlust".

Sackenheim war 1926 in Frankfurt am Main geboren und begann nach der Kriegsgefangenschaft 1946 eine freie Mitarbeit bei Jugendzeitschriften und dem Rundfunk, wurde danach Zeitungsvolontär und Redakteur in Berlin, um dann eine 34-jährige Karriere in seiner Heimatstadt beim "hr" zu starten: zuerst als Redakteur und Chef vom Dienst bei der Hessenrundschau, später als Abteilungsleiter für die Hessenrundschau und die Nachrichtenabteilung. Von 1962 bis 1971 war er stellvertretender Chefredakteur und Leiter Nachrichten und von 1971 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1991 Chefredakteur und Vertreter des Programmdirektors Hörfunk.

Als "politischer Kopf" leitete Sackenheim seine Hauptabteilung (Nachrichten, Politik, Wirtschaft, Sport) mit grossem Engagement. Er kümmerte sich um eine angemessene Vertretung des hr im weltweiten ARD-Korrespondentennetz und pflegte die Kontakte zur Politik in Wiesbaden und Bonn. Bundesweit bekannt war er auch als entschiedener Streiter für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Schon früh hatte sich Sackenheim um die sozialen und beruflichen Belange der Journalistenkollegen gekümmert. Eintritt in den hjv/DJV am 01. Oktober 1949. Dem Vorstand des Hessischen Journalistenverbandes (hjv) gehörte er von 1963 bis 1981 an und übernahm 1981 auch den Vorsitz im Bundesfachausschuss "Rundfunk". In dieser Funktion verteidigte er zäh bei aller Kritik im Einzelnen die dominierende Funktion des öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehsystems. Mit seinen Warnungen vor den Gefahren des Privatfernsehens hat er nur allzu recht bekommen. Im Bundesvorstand des DJV wirkte Sackenheim von 1981 bis 1985 mit. Zu den zahlreichen journalistischen Engagements gehörte auch seine Mitarbeit von 1976 bis 1981 als Mitglied des Deutschen Presserates. Auch wenn er zuletzt gesundheitlich nicht immer fit war, so unternahm er doch viele Anstrengungen, um bei großen Veranstaltungen oder den Landes- und Bundesverbandstagen immer dabei zu sein.

Er sei "ein Mann des Wortes mit Witz und Charme" schrieb die RHEIN-MAIN-ZEITUNG (FAZ) über "FriFra" anläßlich eines Empfangs im Frankfurter Römer mit der Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU). Sie würdigte aber nicht nur dessen Esprit, sondern sagte über den Sozialdemokraten: "Ich habe viel von ihm gelernt". Sackenheim war ungewöhnlich lange in der Frankfurter Kommunalpolitik aktiv: 33 Jahre als Stadtverordneter und Stadtrat. So war es nicht verwunderlich, dass der 75jährige in seiner Dankesrede denn auch Warnungen und Seitenhiebe austeilte. "Ohne den Standortfaktor Kultur wird die Stadt des Euros kalt und grau" mahnte der frühere Hörfunk-Chef des Hessischen Rundfunks vor einem knappen Jahrzehnt. (red)


Ein Vorbild für hessischen Journalismus -
Hans-Joachim ("Fidi") FRIEDRICH im 91. Lebensjahr verstorben



GIESSEN 06.06.2012 - Der weit über die Grenzen Hessens bekannte Journalist Hans-Joachim Friedrich ist - wie erst heute bekannt wurde - bereits am 23. Mai 2012 im 91. Lebensjahr nach langer schwerer Krankheit verstorben. Die Kolleginnen und Kollegen des Ortsverbands Gießen trauern um ihren langjährigen Vorsitzenden. "Fidi" - wie ihn viele nannten - war 24 Jahre (1975 bis 1999) lang Vorsitzender des DJV Ortsverbandes Gießen, arbeitete lange im Erweiterten Landesvorstand Hessen mit und war für mehrere Journalistengenerationen auch ein Vorbild an Gradlinigkeit und Pflichterfüllung. Der Hessische DJV-Landesvorsitzende Hans-Ulrich Heuser würdigte die verdienstvolle Arbeit von Friedrich für den hessischen Journalismus. Er war seit 1961 DJV-Mitglied und wurde im September 1989 auch Ehrenmitglied des DJV Hessen. Von 1992 bis 2005 hatte er als Kassenprüfer einen unabhängigen und kritischen Blick auf die Finanzen des Landesverbands.

Hans-Joachim Friedrich wurde im Juli 1921 in Altgrottkau (Schlesien) geboren. Bereits mit 17 Jahren war er als freier Mitarbeiter für die "Schlesische Landespost" und das "Neisser Tageblatt" tätig. Zum hauptberuflichen Journalismus kam er erst auf Umwegen. Zunächst musste er zehn Jahre im Krieg und in Gefangenschaft verbringen, bis er 1949 nach Alfeld/Leine entlassen wurde. Dort war er in einer Papierfabrik tätig und absolvierte gleichzeitig trotz Tag- und Nachtschicht ein zweijähriges Fernstudium in Journalistik und Schriftstellerei. Zehn Jahre war er danach in den Verwaltungen eines Privatunternehmers und des Versorgungsamtes in Gießen beschäftigt.

Er hatte es mit Menschen, ihren Schicksalen und ihrer Not zu tun und wollte helfen. So kam er zur Zeitung. Erst als freier Mitarbeiter zum Gießener Anzeiger; ab 1961 war er dort als Redakteur und später als Ressortleiter tätig, verantwortlich bis zum Ruhestand 1986 als „Hauptredakteur“ für den Kreis-Anzeiger für Wetterau und Vogelsberg. In der ihm eigenen Art führte er eine Spitze, nie verletzender Feder, dabei immer nah dran am Leser der Lokalzeitung.

Stets war er auch außerhalb des Journalismus für die Menschen da. Gerechtigkeit und soziale Sicherung waren seine Themen, aufbauend auf seine christliche Grundeinstellung, die sich in den regelmäßigen sonntäglichen Gottesdienstbesuchen festigte. Friedrich führte den Orts- und Landesverband im Zentralverband der Sozialversicherten, Rentner und Hinterbliebenen. Er war auch im Bundesvorstand und brachte in der persönlichen Beratung der Mitglieder sein sozialpolitisches Wissen ein. Als Betriebsrat engagierte er sich ebenso wie in der Landsmannschaft der Schlesier. 1998 wurde Hans-Joachim Friedrich für sein Engagement mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. „Fidi“ leistete lange Jahre für den DJV Basisarbeit im besten Wortsinne. Regelmäßig besuchte er in den Jahren seines Ruhestands die Redaktionen der Gießener Tageszeitungen, sprach mit den Kolleginnen und Kollegen, hörte von Problemen und Sorgen, warb Auge in Auge überzeugend junge Leute als neue Mitglieder.

Jahrzehntelang marschierte der kleine Mann mindestens einmal in der Woche zielstrebig quer durch Gießen zum Gießener Anzeiger. Stets korrekt mit Hut, Mantel, Schal und schwarzem Schirm. Hier hatte er eine weitere Aufgabe: Horoskope erstellte der Hobby-Astrologe wöchentlich für die Zeitung, und verschenkte sie auch als besondere Gabe an Freunde und Weggefährten.

Die Besuche in den Redaktionen wurden in den letzten Jahren immer seltener, der Blick in die Sterne blieb schließlich aus und der Mann, der sich immer um andere kümmerte, brauchte selbst Beistand. Im 91.Lebensjahr endete das engagierte Leben. Es bleibt die Erinnerung an einen bodenständigen Lokaljournalisten, durchsetzungsstarken Sozialpolitiker und um Gerechtigkeit kämpfenden Gewerkschafter. (Frank Bugge)

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