Ingo Zamperoni widmet "Feder für die Pressefreiheit" ägyptischem Journalisten

In diesem Jahr hat der DJV Hessen den "Tag der Internationalen Pressefreiheit" gleich in mehrfacher Hinsicht in den Mittelpunkt gerückt. So wurde die Ausstellung "PresseFoto Hessen-Thüringen" in der IHK Wiesbaden am 3. Mai eröffnet, deren Einladung ein Foto von Hans Dieter Erlenbach eine Demo für die Freilassung des zu diesem Zeitpunkt inhaftierten Deniz Yücel zeigte. Der Höhepunkt der Vernissage war jedoch die Übergabe der „Feder für die Pressefreiheit“ des DJV Hessen an Ingo Zamperoni.

Gabriela Blumschein überreicht Ingo Zamperoni die "Feder für die Pressefreiheit" / Foto: Wolfgang Kühner

Auch Arne Dedert von der dpa Frankfurt legt mit seinem Siegerfoto den Finger in die Wunde der schwindenden Presse- und Meinungsfreiheit: Eine goldene Erdogan-Statue der Wiesbadener Biennale mitten in der City. Nach heftigen Diskussionen und sogar bundesweitem Aufsehen wurde sie schnell wieder von der Stadt entfernt.

Bereits zum zweiten Mal nahm Ingo Zamperoni die „Feder für die Pressefreiheit“ des DJV Hessen entgegen. Im vergangenen Jahr hat der Tagesthemen-Moderator dieses deutschlandweit einmalige Projekt gemeinsam mit Dr. Gabriela Blumschein, Vorstandsmitglied des DJV-Hessen, aus der Taufe gehoben. Denn der gebürtige Wiesbadener ist nicht nur Journalist, sondern hat am 3. Mai – am Tag der Internationalen Pressefreiheit - Geburtstag. Den ersten Füllfederhalter hatte er als symbolisches Geschenk für die bis vor kurzem inhaftierte kurdische Journalistin Zehra Doğan entgegen genommen.

Gericht verurteilt Journalisten zu zehn Jahren Haft wegen kritischer Berichterstattung

In diesem Jahr gibt Ingo Zamperoni die Füllfeder an Ismail al-Iskandarani weiter. Der ägyptische Journalist und Blogger hatte über die Kämpfe im Sinai und über Menschenrechtsverletzungen berichtet und ist deshalb zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.

Mit der "Feder für die Pressefreiheit" werden keine Ketten gesprengt, aber vielleicht Aufmerksamkeit erregt, die hilft. Und es ist vor allem ein Zeichen an unsere Kolleginnen und Kollegen, dass wir sie nicht vergessen. Heike Parakenings


Eindrücke von der Vernissage im kurzen Videoclip: bit.ly/2vNWcsa

A K T U E L L E S


Blickpunkt Ausgabe 1/2024

Im Frühjahrs-Blickpunkt lesen Sie

 

  • Wie KI in den journalistischen Alltag eingreift – und was Autoren davon haben
  • Wie der Hessische Rundfunk Personalmangel als Strukturreform kaschiert
  • Wie ein Magazin von Journalisten im Exil Landsleuten das Einleben erleichtert
  • Nach welchen Kriterien „Öko-Test“ letztlich seine Noten vergibt

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