DJV fordert 4,5 Prozent mehr für Zeitungsjournalisten

Berlin, 10.12.2015 – Mit der Forderung nach 4,5 Prozent mehr Gehalt und Honorar geht der Deutsche Journalisten-Verband in die Zeitungstarifrunde 2016. Das beschloss der DJV-Gesamtvorstand als Große Tarifkommission der Journalistengewerkschaft.

Der neue Gehaltstarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben. Der jetzt noch geltende Tarifvertrag für die rund 13.000 Zeitungsredakteure läuft zum Jahresende aus. Außerdem will der DJV in den Verhandlungen mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) spürbare Einkommensverbesserungen für die Redakteurinnen und Redakteure erzielen, die für Ausbildung der Volontäre verantwortlich sind, ohne dafür mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit aufzuwenden. Diese Ausbilder müssen nach dem Tarifvertrag nicht gesondert eingruppiert werden.

„Nachdem die Realeinkommen über den Zeitraum der letzten zehn Jahre gesunken sind, haben die Zeitungsjournalisten Nachholbedarf“, begründete DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring die Tarifforderung. „Auf dem Gehaltszettel der Redakteure und der Honorarabrechnung der arbeitnehmerähnlichen Freien muss ein deutliches Plus stehen, auch wegen der heftigen Arbeitsverdichtung.“ Döhring hofft auf konstruktive Verhandlungen mit den Verlegern. Darin müsse es auch um Einkommenszuwächse für die ausnahmslos besonders engagierten Ausbilder
gehen: „Verleger und Journalistengewerkschaften sind sich absolut einig in der Bedeutung der Ausbildung für den Qualitätsjournalismus. Die Anerkennung der Arbeit, die die Ausbilder oft noch zusätzlich zu ihrer redaktionellen Hauptaufgabe leisten, darf sich nicht in einem Händedruck vom Verleger erschöpfen.“

Der DJV-Verhandlungsführer forderte die Vertreter des BDZV auf, zügig in die Tarifverhandlungen einzusteigen. zoe


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