Besuch des Fachausschusses Europa bei ARTE in Straßburg

Straßburg, 20.10.2014 - Rund 12 Teilnehmende, Mitglieder des Fachausschusses Europa sowie interessierte Gäste, besuchten Mitte Oktober den deutsch-französischen Kultur- und Dokumentationskanal ARTE in Straßburg.

ARTE-Gebäude in Straßburg.

Arbeitsplatz im ARTE-Studio.

Die hessischen Mitglieder des Europaausschusses informieren sich bei einer Führung durch den Sender.

Vorsitzender des DJV Hessen, Hans U. Heuser (l.), Vorstandsmitglied Harro Menzel (r.) ...

... und Hans Heinrich Matthiesen, Vorsitzender des hessischen Europaausschusses (r.) bei der Fachausschusssitzung.

Hans U. Heuser, Vorsitzender des DJV Landesverbands Hessen, am Moderatorentisch. Fotos: Rainer Reichert

1988 nahm die Idee eines gemeinsamen deutsch-französischen Senders konkrete Formen an, eine Arbeitsgruppe wurde gebildet und das Projekt von dem damaligen französischen Staatspräsidenten François Mitterrand und Bundeskanzler Helmut Kohl unterstützt. Am 2. Oktober 1990, am Vorabend der deutschen Wiedervereinigung, wurde ein zwischenstaatlicher Vertrag durch Vertreter der Französischen Republik und der zehn alten Bundesländer und Berlin unterzeichnet. Er bildete die Grundlage für den europäischen Kulturkanal Arte. Die fünf neuen Bundesländer traten 1996 bei. Gleichberechtigte Mitglieder sind die ebenfalls 1991 entstandene Koordinierungszentrale „ARTE Deutschland TV GmbH“ in Baden-Baden, an der die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ARD und ZDF zu je 50 Prozent beteiligt sind, sowie der französische Kulturkanal La Sept. Anfangs mit eingeschränkten Sendezeiten, ist Arte seit 2006 rund um die Uhr zu sehen.

Der DJV-Europaausschuss konnte sich bei einer Führung durch das Haus ein Bild des Senders, vor allem der Studios, machen. Rund 400 Beschäftigte arbeiten an dem rund um die Uhr ausgestrahlten Qualitätsprogramm, das hauptsächlich in Frankreich und Deutschland in französischer und deutscher Sprache gesendet wird. Letztlich kann man ARTE europaweit und weltweit empfangen.

2013 betrug die Zuschauerzahl wöchentlich durchschnittlich 19,4 Millionen, die ARTE für mindestens 15 Minuten einschalteten. Mit einem Anteil von 51 Prozent sendete Arte 2013 Dokumentationen und Dokumentarfilme, Spielfilme erreichten einen Anteil von fünf Prozent, Aktuelles 14 Prozent, Fernsehfilme/Serien 13 Prozent und Musik/Theater/Tanz sieben Prozent. Arte finanziert sich zu mehr als 95 Prozent über die in Deutschland und Frankreich erhobenen Rundfunkbeiträge.

Der Vorsitzende des Programmbeirates Arte G.E.I.E., Dr. Wolfgang Stöckel, hat an dem Programm für das Treffen der Mitglieder des Europaausschusses des DJV und einiger Gäste maßgeblich mitgewirkt. Stöckel war viele Jahre Vorsitzender des Bayerischen Journalistenverbandes, er nimmt für den DJV im Rundfunkrat des BR einen Sitz wahr.
 
Im Verlauf des Besuchs in Straßburg fand eine Sitzung des Europaausschusses unter der Leitung des Vorsitzenden, Rainer Reichert, statt, bei der relevante europäische Medien- und Berufsfragen erörtert wurden wie Urheberrecht, Presseausweis, Zusammenarbeit mit der EFJ und die Entwicklung der Printmedien mit den Auswirkungen auf Qualität und Bezahlung.

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