Engagement für Europa

Die konstituierende Sitzung des Fachausschusses Europa, die Organisation einer Fahrt zur EU nach Straßburg und eine Diskussion mit der Staatssekretärin für Europaangelegenheiten, Dr. Zsuzsa Breier, in der Staatskanzlei eröffneten die Arbeit des neugegründeten Fachausschusses.
Gruppenbild mit Dame nach getaner Arbeit auf dem Treppenaufgang zur Hessischen Staatskanzlei: Neben Staatssekretärin Dr. Zsuzsa Breier v.l.n.r. Harro Menzel, Andreas Lang, Prof. Reiner Reichert, Hans Heinrich Matthiesen und Norbert Dörholt. Foto: Annika Schwab

Wiesbaden, 06. August 2013. Der DJV Hessen hat einen neuen Ausschuss, den Fachausschuss Europa. Auf seiner konstituierenden Sitzung im Landesverband Hessen des DJV am Dienstag, 6. August, sind jeweils einstimmig Hans Heinrich Matthiesen zum Vorsitzenden und Umberto Biagioni als dessen Stellvertreter (beide OV Frankfurt) gewählt worden. An der Sitzung in der Geschäftsstelle in Wiesbaden nahm zeitweise auch der Geschäftsführer, Achim Wolff, als juristischer Berater teil. Die Ausschussmitglieder wurden gemäß einem Antrag beim Landesverbandstag am 29. Juni 2013 in Darmstadt gewählt.

Besuch im EU-Parlament in Straßburg geplant

Unmittelbar nach der Vorstandswahl nahm der Ausschuss seine Arbeit auf. Vorsitzender Matthiesen telefonierte noch während der Sitzung mit Jens Pottharst, dem Pressesprecher des EU-Parlaments in Straßburg, und vereinbarte einen Besuchstermin von zehn bis zwölf hauptberuflich tätigen Journalisten, vornehmlich aus dem Europa-Fachausschuss, vom 18. bis 20. November im EU-Parlament in Straßburg. Auf Frankreich soll auch der Schwerpunkt der Aktivitäten liegen, da zu diesem Land die Beziehungen noch wenig ausgeprägt sind. Es galt, Doppelaktivitäten zu vermeiden, da der starke Europa-Fachausschuss des Bayerischen Landesverbands mit 125 Mitgliedern unter Leitung des Bundesfachausschuss-Vorsitzenden Reiner Reichert, Professor für Medienrecht, bereits gute Kontakte zu Medien und Organisationen in den angrenzenden Ländern unterhält.

Angestrebt werden zwei größere Veranstaltungen jährlich, wobei neben nachbarschaftlichen Kontakten besonders Freie, Frauen, Onliner und Junge angesprochen werden sollen. Besuchsziele könnten neben politischen und medialen Organisationen auch europäische Einrichtungen wie beispielsweise EURATOM sein.

Gedankenaustausch in der Staatskanzlei

Damit war der Termin noch nicht zu Ende: Die Ausschussmitglieder verließen die DJV-Geschäftsstelle und begaben sich in das Hessische Justizministerium in die benachbarte Staatskanzlei, wo sie einen zweistündigen intensiven Gedankenaustausch mit der Staatssekretärin für Europaangelegenheiten, Dr. Zsuzsa Breier, führten. Dort stieß auch Prof. Reiner Reichert zu der Gruppe, der mit seinem profunden Wissen das Gespräch zwischen der Politikerin und den Journalisten bereicherte. Staatssekretärin Dr. Breier ihrerseits befand sich in Begleitung von Annika Schwab, der Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und stellvertretenden Pressesprecherin im Ministerbüro.
Es entwickelte sich ein ebenso offener wie reger Dialog über Möglichkeiten und Chancen, wie ein stärkeres Interesse der nationalen Journalisten am „Koloss Europa“ geweckt werden könnte, wo sich die Politik in der europäischen Medienpolitik stärker beteiligen bzw. mehr zurückhalten sollte und wie man, so Dr. Breier, „gegen den oft unfairen Umfang mit Fakten“ agieren könne. Aber auch Themen wie Qualitätsjournalismus und das Problem der Urhebervergütungsregel wurden von Reiner Reichert zur Sprache gebracht. Und das waren noch lange nicht alle Sachgebiete, die lebhaft diskutiert wurden. Erst nach zwei Stunden verabschiedete man sich übereinstimmend in dem Gefühl, dass dieses Zusammentreffen eine gute, vertrauensvolle Grundlage für weitere gemeinsame Kontakte mit dem Ziel, das manchmal etwas schiefe Bild von Europa und seinen Institutionen gerade zu rücken, gewesen sei.
Norbert Dörholt

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