Dritte Tarifrunde Zeitungen

Verleger fordern neues Tarifwerk. DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring kritisiert jedoch: „Das so genannte Tarifwerk Zukunft beschreibt danach doch den Abbau von Tarifstandards und nicht den Umbau."
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Berlin, 9.10.2013  - In der dritten Runde der Tarifverhandlungen Tageszeitungen für rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure am heutigen Mittwoch in Berlin legten die Zeitungsverleger erste Überlegungen für ein neues Tarifwerk vor. Es sieht unter anderem eine neue Einstufung von Volontären und Redakteuren in die Tarifgruppen vor, will die Rolle der Ressortleiter neu definieren und die regionale Zugehörigkeit der Verlage einbeziehen. Darüber hinaus ist eine Besitzstandsklausel mit einer Übergangsregelung für bisher beschäftigte Redakteure vorgesehen. Verhandeln wollen die Verleger auch über Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts auch über die Zahl der Urlaubstage. Wegfallen soll der Sonderurlaub für Umzug, wenn er nicht dienstlich veranlasst ist. Die Dauer des Volontariats soll verlängert werden. Für den künftigen Manteltarifvertrag wünschen sich die Verleger eine längere Geltungsdauer.

„Das so genannte Tarifwerk Zukunft beschreibt danach doch den Abbau von Tarifstandards und nicht den Umbau“, kritisierte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. „So lässt sich die Attraktivität des Journalistenberufs nicht sichern.“ Der DJV werde sich in seinen Gremien detailliert mit den Forderungen der Verleger auseinandersetzen und seine eigenen Vorstellungen einbringen. Döhring kritisierte auch, dass die Verleger mit keinem Wort auf die vom DJV geforderte Einbeziehung der Onliner in die Tarifverträge eingegangen seien.

Als weitere Verhandlungstermine vereinbarten DJV, ver.di und BDZV den 29. Oktober in Frankfurt und den 11. November in Berlin.

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