Der DJV-Hessen fordert: „Lasst unsere Kolleginnen und Kollegen sofort frei“

Wiesbaden, 27.04.2023 Das Unrecht in der Türkei geht weiter. Gut zwei Wochen vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen hat die Erdoğan-Regierung mehr als 100 Menschen festnehmen lassen. Darunter sind Politiker, Mitglieder von Nichtregierungsorganisationen und zehn Medienschaffende, eine Journalistin und neun Journalisten. Sie sind ohne Angabe von Gründen und ohne die Hilfe von Übersetzern oder Anwälten in Polizeigewahrsam.

Der DJV-Hessen spricht sich gegen diese willkürlichen Massenverhaftungen aus. „Das ist ein Skandal“, sagt Knud Zilian, der Vorsitzende des Journalistenverbands mit Sitz in Wiesbaden. „Gerade vor Wahlen ist es wichtig, dass Journalistinnen und Journalisten umfassend informieren können.“

Der DJV-Hessen empfindet die aktuellen Massenverhaftungen als willkürlichen Akt der AKP-Regierung und feigen Angriff auf die Pressefreiheit. Damit sollten die Wählerinnen und Wähler vor allem in den kurdischen Gebieten eingeschüchtert werden.

„Lasst unsere Kolleginnen und Kollegen frei“, fordert Zilian, denn „Journalismus ist kein Verbrechen!“ Der DJV-Hessen unterhält zahlreiche Kontakte zu Medienschaffenden in der Türkei; auch zu den rund 60 in verschiedenen Gefängnissen inhaftierten Journalisten.

Die Pressefreiheit gehört wie das Recht sich zu informieren und seine Meinung frei zu äußern zu den europäischen Grundrechten. Die Türkei ist einer der 46 Unterzeichnerstaaten der europäischen Menschenrechtskonvention.

 

A K T U E L L E S


Blickpunkt Ausgabe 1/2024

Im Frühjahrs-Blickpunkt lesen Sie

 

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