Journalistische Expertise in die Rundfunkräte

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert eine Verankerung von mehr journalistischer Expertise in den Rundfunkräten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Das macht die laufende Diskussion über Struktur und Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems in Deutschland notwendig.

Auch sieht der Medienänderungsstaatsvertrag eine Stärkung der Aufsichtsgremien vor, indem sie etwa unabhängig von der jeweiligen Intendanz arbeiten sollen. „Es ist richtig und wichtig, dass die gesellschaftlichen Gruppen und die Politik in den Räten vertreten sind“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Eine sach- und fachgerechte Aufsicht sei jedoch ohne journalistische Expertise kaum möglich. „Wir Journalistinnen und Journalisten wissen aus eigener Berufserfahrung, worauf es bei den Sendern ankommt.“

Vor dem Hintergrund einer immer bedrohlicher werdenden gesellschaftlichen und politischen Diskussion über die Zukunft des Rundfunks in Deutschland seien in den Aufsichtsgremien journalistische Profis unverzichtbar. Die Vorkommnisse des vergangenen Jahres hätten gezeigt, dass absolute Machtausübung von Führungskräften ohne wirksame Kontrolle verheerend für eine Anstalt sein könne. In manchen Rundfunkräten sind derzeit keine Mandate für die Organisationen vorgesehen, die über journalistische Expertise verfügen.

Überall: „Ein Unding. Journalisten aus den Reihen des DJV bieten ihre Expertise an – wobei allen klar sein muss, dass ein Mandat in einem Rundfunk- oder Fernsehrat nicht vergnügungssteuerpflichtig ist.“ Hendrik Zörner

 

 

 

 

 

 

A K T U E L L E S


Blickpunkt Ausgabe 1/2024

Im Frühjahrs-Blickpunkt lesen Sie

 

  • Wie KI in den journalistischen Alltag eingreift – und was Autoren davon haben
  • Wie der Hessische Rundfunk Personalmangel als Strukturreform kaschiert
  • Wie ein Magazin von Journalisten im Exil Landsleuten das Einleben erleichtert
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