Öffentlichkeit hilft – DJV-Hessen startet Brief-Patenschaften für Inhaftierte in der Türkei

Wiesbaden, 5. März 2021. – Der Deutsche Journalisten-Verband in Hessen will den Fokus auf die Türkei richten. Dort sitzen mehr als 50 Journalistinnen und Journalisten ohne Gerichtsverfahren in Haft. Die Erdogan-Regierung wirft ihnen Terrorpropaganda vor. „Aber in Wirklichkeit haben sie nur ihre Arbeit gemacht“, sagt Knud Zilian, der erste Vorsitzende des DJV-Hessen. „Die Kolleginnen und Kollegen sind im Gefängnis, weil sie berichten haben was sie gesehen und erlebt haben aber das passt Erdogan und seiner AKP nicht.“

Die Mitglieder des DJV setzen sich für unabhängigen und kritischen Journalismus ein. Da es freie Medien wie in Hessen und Deutschland in der Türkei kaum mehr gibt, wollen sie die inhaftierten Kolleg*innen mit Briefen und Karten unterstützen. Das hatte auch Deniz Yücel, dem Welt“-Journalist mit Wurzeln im hessischen Flörsheim geholfen. Der Türkei-Korrespondent wurde im Sommer 2018 aus dem Gefängnis entlassen. Er unterstützt die Aktion des DJV-Hessen, denn „Einzelhaft, von der Außenwelt abgeschnitten zu sein – das ist das Brutalste was du dir vorstellen kannst.“

Bei Deniz Yücel haben die öffentlichen Aktionen, unter anderem des DJV-Hessen, geholfen. Das gilt auch für Can Dündar, Mesale Tolu oder Zehra Doğan. Der DJV-Hessen hatte Doğan 2018 die „Feder für die Pressefreiheit“ verliehen. Damals saß die kurdische Künstlerin und Journalistin in Diybakir in Haft. Kurz nach ihrer Entlassung zeigte sie ihre im Gefängnis entstandenen Bilder in Wiesbaden.

„Helft mit! Wir vermitteln Adressen und begleiten die Aktion“

Sylvia Kuck, Vorsitzende des Ortsverbandes Wiesbaden und Vorstandsmitglied DJV HESSEN
Rheinahnstraße 3, 65185 Wiesbaden, Tel.Nr.: 0611/3419124, E-Mail: info@djv-hessen.de, www.djv-hessen.de
 

A K T U E L L E S


Blickpunkt Ausgabe 1/2024

Im Frühjahrs-Blickpunkt lesen Sie

 

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