Bundesregierung legt neues Konjunkturpaket auf
Die Bundesregierung hat sich am 3.Juni auf ein Konjunkturpaket zur Minderung der Folgen der Corona-Krise verständigt.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
Hilfen für Unternehmen und Selbständige
Die Bundesregierung will den von der Corona-Krise besonders betroffenen Unternehmen und Selbständigen weitere Überbrückungshilfen auszahlen. Die Überbrückungshilfe soll für die Monate Juni bis August gewährt werden. Die Überbrückungshilfe gilt branchenübergreifend, wobei den Besonderheiten der besonders betroffenen Branchen wie Hotel- und Gaststättengewerbe, Caterer, Kneipen, Clubs und Bars, als Sozialunternehmen geführte Übernachtungsstätten wie Jugendherbergen, Schullandheime, Träger von Jugendeinrichtungen des internationalen Jugendaustauschs, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Reisebüros, Profisportvereinen der unteren Ligen, Schaustellern, Unternehmen der Veranstaltungslogistik sowie Unternehmen im Bereich um Messeveranstaltungen angemessen Rechnung getragen werden soll. Geplant ist zudem ein Programm zur Milderung der Corona-Auswirkungen im Kulturbereich.
Geplant sind auch steuerliche Entlastungen für Firmen. So wird der sogenannte steuerliche Verlustrücktrag erweitert. Betriebe können damit aktuelle krisenbedingte Verluste schon im laufenden Jahr mit Gewinnen aus dem Vorjahr verrechnen - das soll die Liquidität stärken. Damit Unternehmen mehr investieren, will die Koalition außerdem Abschreibungsregeln verbessern. Zudem solle das Körperschaftsteuerrecht modernisiert werden.
Senkung der Mehrwertsteuer
Vom 1. Juli bis zum 31. Dezember wird der Mehrwertsteuersatz von 19 auf 16 Prozent und der ermäßigte Satz von sieben Prozent auf fünf Prozent gesenkt. Der ermäßigte Satz gilt für Waren des täglichen Bedarfs, etwa für Lebensmittel.
Kinderbonus
Familien bekommen mehr Geld. Geplant ist ein einmaliger Kinderbonus von 300 Euro pro Kind für jedes kindergeldberechtigte Kind. Der Bonus muss versteuert werden, er wird aber nicht auf die Grundsicherung angerechnet.
Sozialabgaben
Infolge der Corona-Krise steigen die Ausgaben in allen Sozialversicherungen. Um eine Steigerung der Lohnnebenkosten zu verhindern, plant die Koalition eine "Sozialgarantie 2021". Die Sozialversicherungsbeiträge sollen bei maximal 40 Prozent stabilisiert werden.
Verlängerung der Corona-Grundsicherung
Der vereinfachte Zugang in die Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) wird über die bisherige Geltungsdauer hinaus bis zum 30. September 2020 verlängert.
Quelle: tagesschau.de
Mehr als 7.800 Anträge auf Soforthilfe abgelehnt
Über 7.800 Anträge auf Gewährung von Corona-Soforthilfen für Unternehmer hat das Land Hessen bisher abgelehnt. Häufig von Ablehnungen betroffen seien Branchen, die "naturgemäß keine laufenden betrieblichen Kosten haben", sagte ein Sprecher des zuständigen Regierungspräsidiums Kassel. Dazu gehörten Künstler, freiberufliche Dozenten, Vertreter und nach den Erkenntnissen des DJV auch einige freiberufliche Journalisten.
Der DJV hat erneut ein Hilfsprogramm für freiberufliche Journalisten gefordert: https://www.djv.de/startseite/profil/der-djv/pressebereich-download/pressemitteilungen/detail/article/djv-fordert-neues-hilfsprogramm.html
Quellen: hessenschau.de, DJV
Hessisches Förderpaket für Kunst- und Kulturschaffende
In unserem Corona-Update vom 27.05.2020 hatten wir auf ein hessisches Förderpaket für Kunst- und Kulturschaffende hingewiesen. Dazu haben uns Nachfragen von Mitgliedern erreicht. Wir weisen darauf hin, dass das Arbeitsstipendium „Übergang meistern“ in Höhe von 2.000 Euro allen in der Künstlersozialkassen Versicherten offensteht, also grundsätzlich auch freien Journalisten.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Corona-Update vom 27.05.2020:
Umfrage unter freien Journalisten: Die Ergebnisse liegen vor
Der DJV hat in der aktuellen Corona-Krise eine Umfrage zur Lage der freien Journalistinnen und Journalisten durchgeführt. An der Umfrage haben sich 287 Freie beteiligt, davon 44 Prozent Frauen und 55 Prozent Männer. Das Ergebnis der Umfrage: Die Freien sind von der Corona-Krise besonders schwer betroffen.
Ergebnisse Freien-Umfrage - Zusammenfassung: https://www.djv.de/startseite/info/beruf-betrieb/freie/freienumfrage.html
Ergebnisse Freien-Umfrage - ausführliche Fassung: https://www.djv.de/fileadmin/user_upload/Freiendateien/Freie-Hintergrund/Umfrage_2020-Ergebnis-Freie-Corona-Krise.pdf
Quelle: DJV
Fußball-Bundesliga: Gemeinsamer Appell an Politik
In einem gemeinsamen Appell mit dem KICKER und Sportredaktionen von Zeitungen und Zeitschriften haben der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) unter dem Motto „Wir sind die Augen und Ohren der Fans!“ die zuständige Landespolitik und die DFL aufgerufen, wieder mehr Journalisten und Fotografen in den Stadien zuzulassen.
Pressemitteilung DJV: https://www.djv.de/startseite/profil/der-djv/pressebereich-download/pressemitteilungen/detail/article/gemeinsamer-appell-an-politik.html
Gemeinsamer Apell: https://www.djv.de/fileadmin/user_upload/Infos_PDFs/Presse/Pressemitteilungen/Anlage_zu_PM_03.06.2020_Appell-Sportredaktionen.pdf
Quelle: DJV
Kurzarbeit in Tageszeitungen steigt
Die Anzahl der Tageszeitungen, in denen Kurzarbeit eingeführt worden ist, ist nochmals angestiegen. Aktuell haben nach unseren Informationen bundesweit 114 Tageszeitungen Kurzarbeit eingeführt, davon fünf in Hessen.
In unserem Corona-Update vom 24. April 2020 haben wir darüber berichtet, dass in 85 Tageszeitungen bundesweit Kurzarbeit eingeführt worden war, davon zwei in Hessen.
Quelle: DJV