Ingo Zamperoni beim Junjournalistentag #JJT19

Auch er hat mal klein angefangen: Für die Schülerzeitung der Leibnizschule in Wiesbaden hat Ingo Zamperoni, einer der Referenten beim Jungjournalistentag Mitte November in Frankfurt, Anfang der 90er Jahre seinen ersten Artikel geschrieben. Damals hatte Saddam Hussein mit der Okkupation Kuwaits einen Krieg provoziert. In einer Analyse führte der Jungjournalist aus, warum die Golfregion seit jeher ein Pulverfass ist.

Foto: Jennifer Fey

Am Tag nach dem Erscheinen der „Mülltonne“ bedankte sich eine Mitschülerin bei dem Autoren, weil sie nach der Lektüre die komplizierten Zusammenhänge und Verflechtungen endlich verstanden habe. „Dass eine Leserin meine Erläuterungen verstanden und einen Erkenntnisgewinn daraus gezogen hat, war für mich Motivation und Ansporn, mich auf diesem Terrain weiter zu versuchen“, berichtet Zamperoni im Gespräch mit dem „Blickpunkt“. Sein Debütstück hat er zwar für die „Mülltonne“ geschrieben, für die Tonne war es aber mitnichten.

Der Gymnasiast hatte alle Freiheiten, sich in der Schülerzeitung weiter auszubreiten. Zensiert wurde keiner seiner Artikel durch die Schulleitung. Maßgeblich aus dem Grund, dass Zamperoni gründlich recherchierte und ausgewogen berichtete. In einer Zeit, in der Nachrichten noch entschleunigter produziert und verbreitet wurden ein einfacheres Unterfangen. Aber für Zamperoni keine Entschuldigung für gewissenhaftes Arbeiten auch unter Zeit- und Erwartungsdruck. „Be first, but first be right“ – diesem Grundsatz folgt der Tagesthemen-Moderator bis heute. Und diese Einstellung will er beim Jungjournalistentag in der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW) zuvorderst vermitteln. „In der digitalisierten Medienwelt, in der vermeintliche Nachrichten via Smartphone in Echtzeit verbreitet werden, ist es zwar kaum mehr möglich, unter den Ersten zu sein. Aber der Drang, immer gleich live senden zu wollen, entbindet nicht von der Pflicht, sauber zu recherchieren. Gründlichkeit geht immer noch vor Schnelligkeit“.

 

Den ausführlichen Artikel über Ingo Zamperoni lesen in der nächsten Ausgabe unseres Verbandsmagazins „BLICKPUNKT“, die im Oktober erscheinen wird. Unsere Mitglieder erhalten das Verbandsmagazin per E-Mail.

Informationen, Programm und Anmeldung für den #JJT19. https://www.djv-hessen.de/landesverband/jungjournalistentag-jjt

A K T U E L L E S


Blickpunkt Ausgabe 1/2024

Im Frühjahrs-Blickpunkt lesen Sie

 

  • Wie KI in den journalistischen Alltag eingreift – und was Autoren davon haben
  • Wie der Hessische Rundfunk Personalmangel als Strukturreform kaschiert
  • Wie ein Magazin von Journalisten im Exil Landsleuten das Einleben erleichtert
  • Nach welchen Kriterien „Öko-Test“ letztlich seine Noten vergibt

Newsletter zum Tag der Pressefreiheit



Der Deutsche Journalisten-Verband ist solidarisch mit der Ukraine, ihren Bürgerinnen und Bürgern und mit allen Journalistinnen und Journalisten, die sich derzeit in dem Land aufhalten. Europas größte Journalistenorganisation gedenkt der Opfer, die der russische Überfall auf das Land bereits gefordert hat. Für alle Medienschaffende gilt: Seien Sie vorsichtig, vermeiden Sie wenn möglich unnötige Risiken. Und halten Sie Kontakt mit Ihren Redaktionen und mit den Behörden Ihres Heimatlandes. Wir denken an Sie und wir fühlen mit Ihnen. Sie sind das Bollwerk gegen Fake News und russische Propaganda. Kritischer und unabhängiger Journalismus ist jetzt so wichtig wie nie.

Termine

Keine Nachrichten verfügbar.

DSGVO

Die Datenschutzgrundverordnung berührt uns alle. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.djv.de/startseite/info/beruf-betrieb/freie/neues-datenschutzrecht.html