Anlass sind die Tarifverhandlungen, in denen eine Annäherung zwischen den Positionen der Geschäftsführungen und der Gewerkschaften in weiter Ferne ist. Der DJV fordert von den Rundfunkanstalten für die freien und fest angestellten Hörfunk- und Fernsehjournalisten mindestens eine dem Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes vergleichbare Erhöhung. Der Abschluss im öffentlichen Dienst der Länder sieht Einkommenssteigerungen in Höhe von insgesamt ca. 7,8 Prozent bei einer Laufzeit von 33 Monaten vor. Die Orientierung an den Abschlüssen des öffentlichen Dienstes ist geübte Praxis. In den Tarifverhandlungen der ARD-Anstalten dringen die Arbeitgeber hingegen auf deutlich niedrigere Steigerungen, die selbst unter der Teuerungsrate bleiben würden. Mehrere Anstalten fordern zudem eine Streichung des Urlaubsgeldes vor allem für Neueinsteiger. Nach mehreren erfolglosen Verhandlungsrunden für einen neuen Tarifvertrag ist es nun an den Journalisten der ARD-Sender, ihren berechtigten Forderungen Nachdruck zu verleihen.