Verleger sollen wieder Qualitätsjournalismus ermöglichen

„Journalismus in Deutschland ist weiß“, meinte Knud Zilian in seiner Eröffnungsrede des Landesverbandstages 2019 in Wiesbaden und bezog sich damit auf die Karte von den "Reportern ohne Grenzen" zur weltweiten Pressefreiheit. „Trotzdem ist hierzulande nicht alles in feinster Ordnung“, fuhr der 1. Vorsitzende des DJV Hessen fort. So könne man sich die Frage stellen, ob Verleger einfach nur noch Unternehmer sind.

Knud Zilian, 1. Vorsitzender DJV Hessen, eröffnet den Verbandstag/Foto: Wolfgang Kühner

Hauptsache das Unternehmen floriert nach der Devise - raus aus den Tarifverträgen, Stellenverknappung, Gewinne maximieren. Qualitätsjournalismus gerne, aber bitte zum Nulltarif.

Zilian: „Wir appellieren an die Verleger wieder Qualitätsjournalismus zu garantieren, dadurch, dass sie ihn bezahlbar machen.“  Der DJV Hessen will weiterhin alle Anstrengungen unternehmen den Kolleginnen und Kollegen in den Verlagen Rückhalt zu geben und verstärkt über die Betriebsräte mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Professionell produzierte Lügen

Der stellvertretende Bundesvorsitzende Wolfgang Grebenhof rechtfertigte vor den hessischen Delegierten die erhöhte Abgabe an den Bundesverband, bekräftigte eine Strukturreform für die es unterschiedliche Möglichkeiten gebe – nicht nur die kühnen Ideen und rief dazu auf, sich weniger mit den Themen innerhalb des Verbandes als vielmehr sich mit den Herausforderungen von außen zu beschäftigen wie Pressefreiheit oder den weltweit professionell produzierten Lügen.

A K T U E L L E S


Blickpunkt Ausgabe 1/2024

Im Frühjahrs-Blickpunkt lesen Sie

 

  • Wie KI in den journalistischen Alltag eingreift – und was Autoren davon haben
  • Wie der Hessische Rundfunk Personalmangel als Strukturreform kaschiert
  • Wie ein Magazin von Journalisten im Exil Landsleuten das Einleben erleichtert
  • Nach welchen Kriterien „Öko-Test“ letztlich seine Noten vergibt

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