Aber bald zog es ihn nach Mittelhessen an Lahn und Dill: Seine berufliche Laufbahn begann Scheer 1948 bei der Wetzlarer Neuen Zeitung als Volontär, wo er danach als Redakteur und Chef vom Dienst jahrzehntelang journalistisch tätig war. 1949 wurde er Mitglied im DJV, in dem er sich ehrenamtlich engagierte. Unter anderem übernahm er als Schatzmeister des Landesverbands Hessen von 1979 bis 1995 Verantwortung. Danach war er noch weitere vier Jahre Mitglied im Landesvorstand als Beisitzer. Von 1988 bis 2001 hatte er den Vorsitz der Fachgruppe „Tageszeitung“ inne. Besonders geprägt hat er den ehemaligen Ortsverband Wetzlar und späteren Bezirksverband Lahn-Dill zwischen 1966 und 1991 sowie 1997 bis Mai 2001. Von Kollegen wurde Scheer als „besonnen, zurückhaltend, zuverlässig und zielsicher“ beschrieben. Neben seinem beruflichen und ehrenamtlichen Verbandsengagement war Scheer in seiner Heimat auch als passionierter Karnevalist bekannt. So war Scheer lange Jahre eine prägende Figur in der Wetzlarer Karnevalsgesellschaft (WKG). Von 1993 bis 2000 fungierte er als Präsident. Zudem feierte er in den Gala-Sitzungen als „Römischer Kaiser“ Erfolge. Scheer war Ehrenmitglied und Ehrensenator der WKG. 1987 wurde Wolfgang Scheer der Hans-Hensoldt-Stern verliehen, die höchste Auszeichnung der WKG. Mit seiner Ehefrau Irene lebte er in Wetzlar im eigenen Haus. Zuletzt war er gesundheitlich etwas angeschlagen.