Corona ist nicht nur Herausforderung, die Krise ist zeitgleich eine große Chance für den deutschen Lokaljournalismus – Vertrauen zu gewinnen, echten gesellschaftlichen Nutzen zu bieten in wirren Zeiten. Während nahezu alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt werden, ist der klassische lokale Terminjournalismus am Ende. Keine Jahreshauptversammlungen mehr, keine Kaninchenzüchter. Lokaljournalisten dürfen, können – nein: müssen nun zeigen, was sie können. Als Fakten-Checker, wenn auf Facebook und WhatsApp Falschnachrichten in Elterngruppen geteilt werden. Als Lotsen in der kommunalen Welt, wenn es darum geht, Fragen des Alltags zu sortieren. Als Ansprechpartner für die Nöte der Menschen – die im Zweifel Hilfesuchende mit Hilfsangeboten in Kontakt bringen. Sie haben ein offenes Ohr und sind vor Ort am Puls des Geschehens. Lokaljournalisten transportieren wichtige Botschaften, geben Sicherheit im Informationschaos. Sie liefern ihren Leserinnen und Nutzern gerade jetzt starke, journalistisch exzellente und relevante, unterhaltsame und informative Stücke. Sie sind ein wichtiger sozialer Kitt, der in Krisenzeiten dazu beiträgt, die Gesellschaft zusammenzuhalten.