Marburg, 25.09.2013 - Etwa 20 Redakteurinnen und Redakteure versammelten sich ab 14.30 Uhr vor dem Verlagsgebäude, um bis zum Abend die Arbeit niederzulegen. Damit soll die Forderung unterstrichen werden, dass die Geschäftsführung mit den Gewerkschaften und dem Betriebsrat in Verhandlungen über einen Haustarif treten solle. Bisher wurden von dieser jegliche Gespräche abgelehnt.
Stattdessen erhielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Vormittag ein Schreiben der Geschäftsleitung. Darin wurde nachdrücklich darauf hingewiesen, dass durch eine einheitliche Anhebung der Gehälter ein Stellenabbau der zuletzt eingestellten Kolleginnen und Kollegen durchaus möglich sei und auch Neueinstellungen nicht stattfänden.
Solidarität zeigten u.a. neben den anwesenden noch tarifgebundenen Redakteurinnen und Redakteuren der Stellvertretende Bundesvorsitzende Michael Anger, Gerda Theile vom Bundesvorstand (Betriebsrätearbeit) und der Stellvertretende Hessische Landesvorsitzende Martin Angelstein.
Die mehrheitlich zum Madsack-Konzern in Hannover gehörende OP war 2008 in die Mitgliedschaft „Ohne Tarifbindung" (OT) des hessischen Verlegerverbandes gewechselt. Seitdem werden neueingestellte Redakteurinnen und Redakteure nur noch zu untertariflichen Konditionen beschäftigt. Auch den schon länger tätigen Journalistinnen und Journalisten wurden, anders als in den Vorjahren, zuletzt die Leistungen aus dem Flächentarif nicht mehr vollständig gewährt.