Alarmierend! Jetzt bundesweit 5.000 arbeitslos gemeldete Journalisten

Bedenklich hoch, auf knapp 5.000, ist die Zahl der arbeitslosen Journalistinnen und Journalisten gestiegen. Mittlerweile sind über 9.100 Kolleginnen und Kollegen auf der Suche nach Arbeit, demgegenüber hat sich die Zahl der offenen Stellen aber auf 430 verringert.

Berlin, 27.05.2013 – Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat heute die Zunahme der Zahl arbeitslos gemeldeter Journalistinnen und Journalisten bei der Bundesagentur für Arbeit als "alarmierend" bezeichnet. Nach den aktuellen Zahlen der Nürnberger Behörde waren im April knapp 5.000 Journalisten arbeitslos – 11,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im gleichen Umfang wuchs die Zahl der Arbeitsuchenden auf über 9.100. Die Zahl der offenen Stellen verringerte sich um 11,7 Prozent auf 430. „Ein so drastischer Anstieg der arbeitslosen Kolleginnen und Kollegen ist ein Alarmzeichen für die Lage des Journalismus in Deutschland“, kommentierte DJV- Bundesvorsitzender Michael Konken das Zahlenmaterial. „Dass so viele Journalisten ihre Arbeit verloren haben, steht in krassem Widerspruch zu den alles in allem immer noch stattlichen Renditen der meisten Medienunternehmen.“ Auch die Arbeitsbelastung in den Redaktionen rechtfertige keinen Personalabbau.

„Wer mit journalistischer Qualität Geld verdienen will, braucht dafür arbeitende und nicht arbeitslose Journalisten“, sagte der DJV- Vorsitzende. Er forderte deshalb die Medienunternehmer auf, sich aktiv für den Erhalt journalistischer Arbeitsplätze einzusetzen. „Journalist ist ein qualifizierter Beruf. Eine einmal weggefallene Stelle später neu zu schaffen, kann teurer sein als sie auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu erhalten.“ (djv)

Archiv bis Oktober 2013

Dieser Link öffnet ein separates Fenster mit den Artikeln der bisherigen Homepage des DJV Hessen von 2004 bis zum Oktober 2013.

Termine