DJV warnt Bildjournalisten vor Vermarktungsportalen

„Profi-Journalisten sollten sich nicht in den Wettbewerb mit Laien und Leserreportern begeben, die Fotos ohne jeden journalistischen Anspruch zu Dumpingpreisen liefern." Damit warnte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken davor, Fotos und Videos über Portale zu vermarkten, die sich vornehmlich an Amateure wenden.

Berlin, 04. April 2013 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat die hauptberuflich tätigen Bildjournalisten davor gewarnt, ihre Fotos und Videos über Portale zu vermarkten, die sich vornehmlich an Amateure wenden. „Profi-Journalisten sollten sich nicht in den Wettbewerb mit Laien und Leserreportern begeben, die Fotos ohne jeden journalistischen Anspruch zu Dumpingpreisen liefern“, mahnte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „In Vermarktungsportalen, die auf Breitenwirkung setzen, ist der Unterschied zwischen Profi- und Amateurbildern nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Es dürfte für Bildjournalistinnen und -journalisten unmöglich sein, für ihre Fotos angemessene Honorare zu bekommen, wenn sie in einer Reihe mit Schnappschüssen von Handykameras stehen, die für Preise im 10-Euro- Bereich angeboten werden.“

Hintergrund ist die am gestrigen Mittwoch bekannt gegebene Kooperation der WAZ-Mediengruppe mit dem finnischen Foto- und Videovermarkter Scoopshot. Sie bietet den WAZ-Titeln die Möglichkeit, ihre Fotos künftig über Scoopshot zu beziehen. Offen ist dabei die Höhe der Honorierung, fest steht nur die 30-prozentige Provision für das Portal. „Damit wird dem Honorardumping Tür und Tor geöffnet“, kritisierte der DJV-Vorsitzende.

Konken rief die Tageszeitungen dazu auf, endlich ihre Honorarpolitik zu korrigieren und die Freien angemessen zu bezahlen. Zeitungen müssten auch weiterhin mit professionellen Bildjournalisten aus ihrer Region zu fairen Konditionen zusammenarbeiten.

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