Darmstadt, 04.02.2013 - Nach Neujahrsempfängen des DJV-Ortsvereins in der Opel-Oldtimer-Werkstatt und dem Druckzentrum Rhein-Main in Rüsselsheim besuchten südhessische Journalisten im Januar 2013 die Weltraumbehörde ESA in Darmstadt. Die ESA-Presseabteilung hatte ein umfangreiches Programm zusammengestellt, dessen Höhepunkt eine Diskussionsrunde mit ESA-Direktor Thomas Reiter war. Reiter, der zwei Langzeitaufenthalte im All absolvierte, berichtete zunächst von seinen Erfahrungen im Weltraum und dem eindrucksvollen Blick auf die Erde. Einmal verbrachte Reiter 177 und einmal 166 Tage im All.. Seit dem 1. April 2011 ist der frühere Testpilot der Bundeswehr ESA-Direktor.
Der 54-Jährige erläuterte die Aufgabe der Weltraumbehörde ESA, die immerhin ein Budget von 10,3 Milliarden Euro hat. Damit werden auch Weltraumprojekte finanziert - zurzeit etwa eine geplante Mission zu einem Jupitermond. Dabei soll eine mit Kameras und Forschungseinrichtungen bestückte Sonde 2030 dort landen und ihre Ergebnisse zur Erde senden.
Ein immer größeres Problem ist der Weltraumschrott, der von Darmstadt aus ebenfalls ständig beobachtet wird. Oft müssen Satelliten ihre Bahn korrigieren, um Weltraumschrott auszuweichen. Bisher wurden mehr als 600.000 Teile, die größer als 1 Zentimeter sind, registriert. Die ESA stehe Besuchern jederzeit offen, wie Reiter betonte. Bisher kommen pro Jahr etwa 15.000 Personen.
Die Mitglieder des DJV-Ortsvereins Darmstadt, die zu diesem Neujahrsempfang auch Kolleginnen und Kollegen aus den Ortsvereinen Frankfurt und Wiesbaden eingeladen hatten, konnten sich nach dem Gespräch mit Reiter bei einem Rundgang die verschiedenen Kontrollräume der ESA anschauen und später bei einem Imbiss noch mit den Kolleginnen und Kollegen der ESA-Presseabteilung diskutieren (Hans Dieter Erlenbach).