Presserat: Weniger Beschwerden trotz brisanter Nachrichtenlage

Die Beschwerden beim Deutschen Presserat seien 2022 zurückgegangen: 1.733 Eingaben erreichten die Freiwillige Selbstkontrolle der Presse im vergangenen Jahr. 2021 hatten sich Leserinnen und Leser noch in 2.556 Fällen an den Presserat gewandt.

Kirsten von Hutten, Sprecherin des Presserats Foto: Julia Grudda

Einerseits erreichten den Presserat weniger Eingaben zur Corona-Berichterstattung und weniger Massenbeschwerden als in den Jahren zuvor. Andererseits führte auch die Berichterstattung über den Ukraine-Krieg nicht zu einem Anstieg von Beschwerden: Lediglich 78 Eingaben und damit nur gut vier Prozent des gesamten Beschwerdeaufkommens gingen zu diesem beherrschenden Nachrichtenthema ein.

„Die Leserinnen und Leser haben offenbar ein hohes Vertrauen in die Kriegsberichterstattung der presseethisch gebundenen Medien, gerade wenn es um Sorgfalt und Wahrhaftigkeit geht“, so die Sprecherin des Presserats Kirsten von Hutten. „Einen Großteil der Beschwerden, die wir zu diesem Thema erhalten haben, haben die Ausschüsse als unbegründet zurückgewiesen, weil die betreffenden Redaktionen sich an den Pressekodex gehalten haben“.

Insgesamt sank auch die Zahl der Rügen: 47-mal sanktionierte der Presserat schwere Verstöße gegen den Pressekodex, im Jahr zuvor hatte er noch 60 Rügen erteilt. Die meisten betrafen nach wie vor den Persönlichkeits- und Opferschutz nach Ziffer 8 sowie Schleichwerbung nach Ziffer 7 des Pressekodex.

 

Zum Jahresbericht: https://www.presserat.de/files/presserat/bilder/Downloads%20Jahresberichte/DPRE-2022-02403_Jahresbericht%202022_BF.pdf

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