HNA-Redakteure erhalten den Wächterpreis

Frank Thonicke und Florian Hagemann (Lokalredaktion Kassel) sowie Ex-Chefredakteur Horst Seidenfaden erhalten den dritten Preis des Wächterpreises für ihre Recherchen, die zur Aufdeckung des Millionendefizits der "documenta 14" im Jahr 2017 führten.

Begleitet von Anfeindungen aus Kultur und Politik brachten die HNA-Redakteure ans Licht, wie die Weltkunstausstellung mit dem künstlerischen Leiter Adam Szymczyk und Geschäftsführerin Annette Kulenkampff bei der Doppelausstellung Kassel-Athen in ein Defizit von 7,6 Mio. Euro rutschte.

Der erste Wächterpreis (dotiert mit 10.000 Euro) geht an das Handelsblatt für Berichte über den VW-Dieselskandal. Die Redakteure René Bender, Markus Fasse, Mona Fromm, Alina Liertz, Sönke Iwersen, Jan Keuchel, Stefan Menzel, Martin Murphy und Volker Votsmeier haben in einer Artikelserie über die betrügerische Strategie des Volkswagenwerks mit Hilfe einer Abgasmanipulation bei Dieselmotoren („Dieselgate“) berichtet.

Das Handelsblatt hatte zwar schon seit Ausbruch der Dieselkrise 2015 - wie andere Medien auch - informiert. "Den diesjährigen Preisträgern gelang allerdings in den vergangenen 12 Monaten u.a. mit der Beschaffung und Auswertung von rd. 12.000 Seiten interner Dokumente eine tiefe Durchdringung dieses Sachverhalts, den sie öffentlich machten", so die Jury des Wächterpreises: "Und das trotz aller Vertuschungsversuche! Dieser Skandal hat nicht nur bei den betrogenen Autokäufern und bei VW selbst immensen Schaden angerichtet. Er hat auch die Marke „Made in Germany“ beschädigt."

Den zweiten Preis (dotiert mit 6.000 Euro) erhält Florian Flade, DIE WELT. Nach seinen intensiven Recherchen zu dem Anschlag des Terroristen Anis Amir auf dem Berliner Breitscheidplatz Weihnachten 2016 zeigt der Autor auf, dass und wie die Ermittlungsbehörden keineswegs alle relevanten Aspekte dieses Verbrechens aufgeklärt, sondern in entscheidenden Punkten versagt haben. 

Der Wächterpreis der Tagespresse ist die renommierteste Würdigung, die die Zeitungsbranche für investigativen Journalismus zu vergeben hat.

Der DJV-Hessen sendet herzliche Glückwünsche an die Kollegen nach Kassel!

Die feierliche Preisvergabe findet am 3. Juni 2019, 17.30 Uhr im Kaisersaal des Frankfurter Römer statt. Die Laudatio wird Herr Bundesminister a.D. Peer Steinbrück halten.



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